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Adrian Herzog19. Mai 20214 min read

Die digitale Evolutionstheorie

Meine Biologielehrerin und ich hatten nicht immer das beste Verhältnis. Früher waren immer die Lehrer schuld, heute bin ich vielleicht etwas einsichtiger. Nichtsdestotrotz gab es ein Thema, welches mich immer besonders fasziniert hatte, und zwar die Evolutionstheorie.

Ein Grund war sicherlich, dass ich nach dem Biologieunterricht gute Argumente hatte, um meinen Religionslehrer zu ärgern. Ein anderer die Tatsache, wie die Evolutionstheorie beschreibt, dass das Überleben abhängig davon ist, sich anzupassen. Früher war das für einen jungen Schüler sicherlich noch prägend, heute ist es für uns alle eine Selbstverständlichkeit. Denn wir wissen ja alle, nur der Stärkste überlebt.

Immer wieder versuche ich, etwaige Assoziationen in meinem täglichen Leben zu identifizieren, da sie einem die Möglichkeit geben, Dinge einfacher zu erklären. 

Genauso verhält sich das auch in der Welt von Microsoft. Bestes Beispiel hierfür ist die Entwicklung rund um Microsoft Teams. Als SharePoint Jünger war ich früh in der Welt der digitalen Zusammenarbeit zuhause und hatte viele Berührungspunkte mit Kunden und ihren Anforderungen im Bereich der Kollaboration.

Evolutionstheorie

Die Kollaborationstheorie

Microsoft Teams, welches mittlerweile schon seit 2017 im Einsatz ist, hatte seinen Ursprung darin, die projektübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Somit wurde es schnell eine Allzweckwaffe für eine Vielzahl von wiederkehrenden Businessanforderungen, welchen man lange Zeit mit dedizierten SharePoint Lösungen entgegenwirkte.

Doch der schnelle Wandel hat natürlich auch seine Tücken und die Benutzer wurden konfrontiert mit Funktionen, welche nicht nur in Teams sondern auch in weiteren Applikationen innerhalb ihres Ökosystems bereitgestellt wurden. Nun musste man sich die Frage stellen, was man wann nutzt. Das ist wahrscheinlich eine der ersten Fragen, welche heutzutage mit gezielter Business Adoption beantwortet werden kann.

Die Kommunikationstheorie

War man zu Beginn noch damit beschäftigt, mit dem Kunden eine sinnvolle Informationsarchitektur aufzubauen, musste man schnell feststellen, dass der Häuserkampf zwischen Skype und Teams zu vielen Fragen und Verzweiflung führte. Ich habe mit vielen Freunden und Bekannten gesprochen und die Nutzungsart variierte stets. Teams für interne Meetings, Skype für Kundenkommunikation. Projektdokumentationen in Teams, gechattet mit den Kollegen wurde aber über Skype.

Zu Beginn hat man den Schuldigen immer bei der internen IT gesucht, jedoch weiss jeder: «Der Erfolg kommt nicht vom Finden der Probleme, sondern vom Schaffen der Lösungen». Der ständige technologische Wandel führt dazu, dass wir uns ständig anpassen müssen. Das erfordert ein gutes und effizientes Change-Management.

Change-Management und Business-Adoption sind keine Eintagsfliegen, sondern begleitende Prozesse.

Die Automationstheorie

Langsam, aber sicher hat sich Teams in den Unternehmen als All-in-One Lösung für Zusammenarbeit und Kommunikation etabliert. Wer remote arbeitet, kann sich ein Leben ohne Teams vermutlich schon gar nicht mehr vorstellen. Als Unternehmen will man zur remote Arbeit auch die Möglichkeit schaffen, sich der Arbeitswelt 4.0 anzunehmen und neue Prozesse zu adaptieren. Ich erinnere mich gerne an das Zitat von Thorsten Dirks, CEO von Telefónica Deutschland: «Wenn Sie einen Scheissprozess digitalisieren, dann haben Sie einen scheiss digitalen Prozess.» Genau das gilt es zu vermeiden. Mit den funktionellen Möglichkeiten, die mir innerhalb Teams geboten werden, kann ich neue Prozesse abbilden, diese automatisieren und gezielt auf Basis von aktuellen Anforderungen aufbauen. Zeitkritische Genehmigungsprozesse, welche früher Tage dauerten, können nun per Knopfdruck in Minuten erledigt werden.

Die Integrationstheorie

Jeder, der sich mit Prozessen beschäftigt, weiss, dass der Automationsgrad oft einen grossen Einfluss auf deren Flexibilität hat. Auch hier hat ein weiser Mann einmal gesagt: «Ausnahmen bestätigen die Regel.» Möchte ich innerhalb einer IT-Landschaft keine Insellösungen, sondern ein Ökosystem, so ist die Integration verschiedenster Applikation unabdingbar. Auch hier haben die Entwickler von Microsoft Teams ihre Hausaufgaben gemacht und Teams bietet dem Benutzer (dem Mitarbeitenden) nun eine zentrale Schnittstelle für alle notwendigen Aufgaben. Sei es die Integration von Drittapplikationen über die App, die Implementierung von eigenentwickelten Lösungen als Funktionserweiterung oder auch die visuelle Verknüpfung mit anderen Lösungen aus der Welt von Microsoft und Co. Dazu noch etwas Microsoft Viva Connect und schon wird Microsoft Teams der zentrale Einstiegspunkt für eine perfekte Employee Experience.

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Die Plattformtheorie

Um den Kreis wieder zu schliessen und die doch eher weit hergeholte Assoziation zwischen Microsoft und der Evolutionstheorie zusammenzubringen ist wichtig, sich an folgendes zu erinnern.

Die Evolutionstheorie besagt, dass Lebewesen ihre Merkmale an die nächste Generation weitergeben und somit dafür sorgen, dass sich ihre Art immer besser an die Lebensbedingungen anpasst. Und genau hier treffen wir uns wieder: Microsoft Teams hat sich über die letzten Jahre stets an die Anforderungen der Unternehmen und ihrer Kunden angepasst. In diesem Prozess ist es zu einer Plattform gereift, welche mir erlaubt als Benutzer selbst Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen.

Anpassungsfähigkeit ist auch das Geheimnis für eine herausragende Employee Experience.

Fazit

Die Welt hat sich in den letzten Monaten dramatisch verändert. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass diese Veränderung langfristig einen positiven Einfluss auf uns als Gesellschaft haben wird. Das Thema «Work-Life Balance» wurde damit um einige Dimensionen erweitert und viele neue Herausforderungen sind entstanden.

Ziel ist es aber auch hier, sich mit diesen neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen, daran zu wachsen und eine noch bessere Version von sich selbst zu werden.

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