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Damaris Oesch03. Dezember 20213 min read

Mit Passion zum Erfolg

Jörg Bieri arbeitet seit sechs Jahren als CTO bei GARAIO, verliebt sich täglich weiter in die IT und freut sich darauf, irgendwann vielleicht einmal Dudelsack spielen zu lernen.

«Erfolg ist ein passives Produkt einer Passion», definiert Jörg Bieri, «Erfolg entsteht ganz automatisch und nicht, wenn man krampfhaft danach sucht.» Sein Lebenslauf beweist diese Aussage: Mit 15 Jahren entdeckte Jörg Bieri mit dem PC sein grösstes Hobby und eine Leidenschaft, die ihn bis heute begleitet. Nach einem Informatikstudium war er sechs Jahre bei Microsoft beschäftigt und stieg dort kontinuierlich auf, bis er sich schliesslich selbständig machte. Bis heute verfolgt Jörg Bieri seine Leidenschaft und kann dieser in seiner Position als Mitglied der Geschäftsleitung und CTO bei GARAIO erfolgreich nachgehen. «Im Herzen bin ich aber immer noch ein Entwickler», sagt er heute, «ich konnte eigentlich mein Hobby zum Beruf machen.» Als kleiner Junge hatte er zwar einmal den Traum, Fluglotse zu werden – doch nachdem der 15-Jährige den 1. IBM-PC entdeckt hatte, gab es für ihn nur noch einen Traum und eine Richtung. «IT ist mein Leben, ich möchte nichts anderes machen», so Bieri. Er liebt es, innovativ zu sein und die Möglichkeiten auszuloten, die sich ihm durch die Technologie bieten. «Jeder meiner Tage ist anders, ich mag diese grosse Abwechslung und bleibe dadurch auch stetig am Ball», sagt er und ergänzt mit einem Lächeln: «Das haltet mich jung – hoffe ich zumindest.»

Neue Realität entdecken

Als Jörg Bieri 1982 mit Programmieren begann, steckte die IT noch in den Kinderschuhen. In seinem Berufsalltag erlebt Jörg Bieri heute eine andere Realität als noch vor fast vierzig Jahren. «Die Geschwindigkeit hat in allen Bereichen des Lebens enorm zugenommen», sagt er. Man müsse nicht mehr nur mit drei Bällen jonglieren, sondern mit gefühlt zwanzig. Auf der einen Seite mag Jörg Bieri diese Abwechslung und Herausforderung, «das fördert und fordert»; auf der anderen Seite bezeichnet er die ständig hohe Pace als «bedenklich» und ist sich bewusst, dass die Burnout Rate wohl auch deshalb in den letzten Jahren gestiegen ist. Trotz aller Bedenken fokussiert sich Jörg Bieri vor allem auf die positiven Aspekte der Digitalisierung und ist gespannt darauf, wie sich die uns bekannte Welt in den kommenden Jahren weiter verändern wird. Vor allem Themen wie Augmented Reality, respektive die Verlagerung des Lebens ins Internet, Verschmelzung von IT und Alltag oder KI misst er in Zukunft eine hohe Bedeutung zu.

Viele Freiheiten und Chaos als Erfolgsrezept

Zurück im Büro an der Laupenstrasse freut sich Jörg Bieri über seine Herausforderungen bei GARAIO. Als CTO arbeitet er daran, das Unternehmen voranzubringen und neue Technologien und Produkte in Kundennutzen umzuwandeln. «Ich bin ein kleiner Daniel Düsentrieb und tanze auf vielen Hochzeiten», beschreibt Jörg Bieri seinen Arbeitsalltag. «So viel Freiheiten hatte ich noch in keinem meiner früheren Jobs», sagt er, «ausser natürlich als ich selbständig und somit mein eigener Chef war.» Bei GARAIO wird Selbständigkeit und Eigenverantwortung grossgeschrieben – das mag auch der CTO. Normale, standardisierte Arbeitstage kennt Jörg Bieri nicht: «In meiner Agenda herrscht öfters ein Chaos, doch ich möchte nichts anderes.» Deshalb empfindet Bieri seine Arbeit aktuell als Traumjob.

Mut für Neues

Für alle, die noch auf der Suche nach ihrem persönlichen Traumjob sind, hat Jörg Bieri einen Ratschlag parat: «Verwirkliche deine Passion und gib immer 100 Prozent.» Es sei wichtig, auch einmal etwas zu wagen. «Wenn ich noch einmal am Anfang meiner Karriere wäre, dann würde ich früher den Schritt in die Selbständigkeit wagen», meint Bieri heute. Denn auch wenn man einmal scheitern würde, sei das eigentlich selten eine wirkliche Katastrophe – «hat man 100 Prozent in ein Projekt gesteckt, es aber nicht klappt, kann man eine wertvolle Erfahrung mitnehmen.»

Wirklich Wichtiges voll auskosten

Weiter sei es vor allem in der IT-Branche wichtig, neugierig zu sein und jeden Tag bereit zu sein, etwas komplett Neues zu machen und zu lernen. Eine Tatsache fordert Jörg Bieri bis heute heraus: «Ich muss lernen, mir bewusst Zeit für meine Hobbies zu nehmen.» Der Beruf dürfe nicht zu viel der Zeit, Energie und Passion vereinnahmen. «Eigentlich sollte jeder von uns ein Hobby haben, das uns genau gleich fordert wie der Beruf», meint Bieri. Der Familienvater füllt seine Freizeit gerne mit Motorradfahren oder Aktivitäten mit Freunden und Familie. «Man muss sich ab und zu in Erinnerung rufen, was wirklich wichtig ist im Leben und einmalige Momente voll auskosten», so Bieri, der sich selbst als Schottland-Fan bezeichnet. Als solcher freut er sich schon darauf, vielleicht irgendeinmal zu lernen, Dudelsack zu spielen.

Seine Passion und der tägliche Einsatz zahlte sich für Jörg Bieri beruflich aus, trotzdem bleibt für ihn der grösste Erfolg nichts Berufliches, sondern die Fähigkeit, in allen Bereichen des Lebens glücklich, zufrieden und gelassen zu sein.

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