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Markus Troxler02. Mai 20233 min read

Rollenbasierte Organisation: GARAIO setzt auf neues Organisationsmodell

Bei GARAIO wollen wir in naher Zukunft von der klassischen Linienorganisation und von starren Hierarchien wegkommen und zu einer rollenbasierten Organisation wechseln. Was das genau ist, wieso wir dies planen und was dabei unsere Herausforderungen sind, verraten wir in diesem Beitrag.

Rollenbasierte Organisation – was ist das?

Die meisten Unternehmen arbeiten in einer klassischen Hierarchie-Struktur, wo die Autorität und Entscheidungsfindung bei den Führungskräften liegt und die Macht von oben nach unten abnimmt. Auch bei GARAIO arbeiten wir noch nach dieser Struktur.

In dieser klassischen Organisation gibt es Positionen und Stellenbeschreibungen, welche relativ starr sind. Stellen werden ausgeschrieben und es wird exakt eine Person dafür gesucht, die diese Position besetzt.

Eine rollenbasierte Organisation ist hier deutlich flexibler. Jeder Mitarbeitende kann eine oder mehrere Rollen einnehmen und ist nicht an eine bestimmte Stelle gebunden. Das rollenbasierte Arbeiten und die Definition der Rollen richten sich vielmehr nach dem aktuellen Bedarf des Unternehmens und des Mitarbeitenden. So können die Teammitglieder den Umfang einer Rolle eingrenzen und Rollen nach einiger Zeit auch weitergeben oder anpassen. Eine Rolle kann sogar wieder abgeschafft werden, wenn der Zweck erfüllt ist.

Was ist eine Rolle?

Eine Rolle definiert sich durch einen bestimmten Sinn und Zweck, welcher sich an der Mission und der Strategie eines Unternehmens ausrichtet.

Eine Rolle wird durch Verantwortlichkeiten, Schnittstellen und Rollenziele klar beschrieben. In der Beschreibung der Rolle wird ebenfalls verdeutlicht, in welchem Entscheidungsbereich die Rolle eigenverantwortlich Entscheidungen treffen kann, die auch materielle Ressourcen einschliesst. Anhand des übergeordneten Leitbildes, wie beispielsweise einer konkreten Vision, und den davon abgeleiteten strategischen Stossrichtungen und Zielen, können alle relevanten Rollen für die Organisation beschrieben und von einzelnen Personen ausgefüllt werden.

So funktioniert die rollenbasierte Organisation

Eine Rolle kann von mehreren Personen übernommen werden und eine Person kann mehrere Rollen innehaben. Im ersten Fall sollte zwischen den Rolleninhaber/innen klar definiert sein, wie die Zuständigkeit aufgeteilt ist. Die Person, die eine Rolle übernimmt, ist nicht nur für das blosse Erledigen der Aufgaben zuständig. An eine Rolle ist nämlich auch immer Verantwortung geknüpft. Der/die Rolleninhaber*in ist also dafür verantwortlich, die Aufgaben bestmöglich zu erledigen und trifft die dafür notwendigen Entscheidungen in seinem/ihrem Kompetenzbereich selbstständig.

Warum wir bei GARAIO auf die rollenbasierte Organisation setzen wollen

Klassische Stellenbeschreibungen und statische Stellen verhindern rasches Handeln, stehen der notwendigen Agilität, Flexibilität im Wege und verunmöglichen Dynamik und Anpassungsfähigkeit. Die Welt verändert sich stetig und nichts ist konstanter als die Veränderung: der Markt, die äusseren Rahmenbedingungen, die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden. Rollen, die unabhängig von Personen und Positionen existieren, sind aus meiner Sicht in der gegenwärtigen Welt (Stichwort VUCA) wesentlich besser geeignet als eine starre Hierarchie.

Mit Unterstützung des Transformations-Experten Michi Bürgi von INNOArchitects, haben wir uns im Prozess für eine rollenbasierte Organisation für GARAIO entschieden und arbeiten gemeinsam mit ihm darauf hin.

Unsere Ziele mit der neuen Organisation

Alles bringt Vor- und Nachteile mit sich, das ist uns bewusst. Für GARAIO wünschen wir uns mit der neuen Organisation folgenden Dinge:

  • Die Verantwortungen stärker verteilen
  • Die Eigeninitiative fördern und Mitarbeitende befähigen
  • Führungsarbeit verteilen und Entscheidungen dort fällen, wo die Kompetenzen liegen
  • Bei den Mitarbeitenden vorhandenes Potenzial ausschöpfen
  • Eine dezentralisierte Steuerung der Zusammenarbeit fördern
  • Die Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Resilienz der Organisation erhöhen

Die Gefahren

Die Aufhebung einer Hierarchie bedeutet keineswegs Laissez-faire. Im Gegenteil: Die Ausarbeitung eines Regelwerks respektive der Spielregeln nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und ist sehr umfangreich. Es gibt also zahlreiche Regeln und Vorgaben, an die sich alle halten müssen

Zudem sind nicht alle Mitarbeitenden für eine rollenbasierte Struktur mit mehr Selbstbestimmung und Eigeninitiative gemacht. Es gibt Menschen, die einen Rahmen und einen«Leader» mit klaren Vorgaben benötigen. Umgekehrt ist es auch nichts für Menschen, die eine steile Karriere nach altem Muster, mit einem Chefposten, mit Macht und Status anstreben.

Mein Fazit

Mein bisheriges Fazit ist: Auf die meisten Fragen gibt es nicht DIE Antwort. Es gibt kaum ein Richtig oder Falsch. Diese Umstrukturierung ist ein Prozess und die optimale Lösung wird sich schrittweise und im pragmatischen Vorgehen finden. Genau dafür sind die Spielregeln da, dort wird alles sorgfältig und genau festgelegt. Aus diesem Grund nehmen wir uns auch Zeit für diese Transformation. Wir möchten die notwendige Sorgfalt an den Tag legen und alle Mitarbeitenden abholen und im Prozess mit einbinden. Wir freuen uns auf die Zukunft und sind gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Auf jeden Fall werden wir Sie auf dem Laufenden halten. In meinem nächsten Blog werde ich berichten, wie wir bei GARAIO das Vorhaben der Organisationsumstellung konkret angehen.

PS: Werde Teil von GARAIO! In spannenden Jobs gibt es viele attraktive Rollen zu besetzen. 

 

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