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Claudia Stucki17. März 20235 min read

Ein Tag im Leben von Dominik Schendl

Ob Film, Musik, Gastronomie oder User Experience: UX Consultant Dominik Schendl geht all seinen Interessen mit viel Leidenschaft nach. Was er besonders gerne macht, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Wer sich mit Dominik unterhält, merkt rasch: Der gebürtige Zürcher ist vielseitig interessiert. Egal, ob seine Liebe zu kochen und alkoholfreie Drinks zu testen, seine Leidenschaft für gute Filme und alte Schallplatten oder sein grosses Interesse an Psychologie und UX: Wenn er anfängt über eine seiner Interessen zu sprechen, beginnen seine Augen zu leuchten und er ist kaum zu bremsen. In etwa dieser Reihenfolge fand er auch zu seiner Berufung.

Von der Küche über Film zu UX

Seine berufliche Laufbahn startete Dominik in der Gastronomie. Er absolvierte eine Koch-Lehre und arbeitete eine Weile in der gehobenen Küche. Schnell hat er jedoch gemerkt: Hobby ja, Beruf eher nein.

Durch sein grosses Interesse an Film und Cineastik verschlug es ihn dann in die Filmbranche und er begann ein Studium im Bereich Film und Animation am SAE-Institut in Zürich. Als Freelancer macht er kleine Filme für Einzelunternehmende, besonders 2D-Animationen gingen ihm leicht von der Hand.

Aber auch das sollte eher ein Hobby bleiben. «Es machte mir, wie auch das Kochen, sehr viel Spass, war aber wieder nicht meine Berufung,» erinnert sich Dominik. «Per Zufall kam ich dann zu einem IT-Job. Während meines Studiums am SAE Institute hatte ich auch Fächer in Grafik- und Webdesign sowie Programmierkurse. Das weckte mein Interesse daran.»

Bei der neuen IT-Stelle fing er an, Interfaces zu gestalten und für Mitarbeitende Masken für Datenbankzugriffe zu optimieren. Dabei stiess er auf die Begriffe Usability und User Experience. Dominik war Feuer und Flamme und lernte autodidaktisch alles rund um UX, bis er sich schliesslich dazu entschied seinen CAS an der Hochschule für angewandte Psychologie zu machen. Der Wahlberner fand endlich seine Berufung. Nach einigen Jahren als UX Designer ist er heute bei GARAIO als UX Consultant tätig.

Filme und Musik

Seine grosse Wissbegierde und vielfältigen Interessen zeigen sich auch in seiner Freizeit. Er liebt Fantasy-Romane und gute Filme. «Es kann passieren, dass ich mir eine Filmsequenz ein Dutzend Mal immer wieder anschaue, weil ich mich darüber freue, wie das Licht ins Bild fällt. Ich liebe einfach Filme, die handwerklich sauber gemacht sind,» schwärmt er. Ein Lieblings-Genre hat er nicht, aber Guillermo del Toro mache hervorragend geschmiedete Filme, die wunderbar aufgebaut sind. «Und über George Lucas kann man halten, was man will, aber er war die treibende Kraft hinter der modernen digitalen Filmproduktion, wie ich sie gelernt habe,» ergänzt Dominik leidenschaftlich. 

Nebst seiner 700 DVDs umfassenden Filmsammlung, die sich seit seiner Jugend angesammelt haben, stehen auch Schallplatten in seinem Wohnzimmer. Darunter das allererste Queen-Album in der UK-Erstpressung, die teuerste Platte in seiner Sammlung. «Ich liebe die Band Queen und habe generell eine Schwäche für Musik von den 50er bis zu den 90er-Jahren,» gesteht der 33-Jährige.

Digital vs. analog

In seinen vier Wänden lebt der UX Consultant lieber analog. «Bei der Arbeit ist alles hoch digital, das reicht mir. Zu Hause mag ich es oldschool. Meine Fantasy-Romane lese ich nur in gedruckter Buchform, meine Musik gibt’s hauptsächlich von der Schallplatte.»

Dieser Widerspruch, dieses Paralleluniversum zeigt sich auch in seiner Küche, wo er immer noch gerne und viel Zeit verbringt. Ein Lieblings-Gericht kann er nicht benennen, das komme auf die Stimmung an.  «An manchen Tagen brauche ich eine Tasse Instant-Ramen-Nudeln.», erzählt er. «An anderen jedoch nehme ich mir die Zeit zum Kochen. Dann gibt es selbst gemachte Pasta mit sonnengereiften, italienischen Tomaten, frischem Basilikum, dazu Parmesan, aber nicht bereits geriebener, sondern wunderbaren, 48-monatigem gereiften Parmesan am Stück…»

Allein vom Zuhören läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Dominik lacht: «Ja, das wird mir oft gesagt, wenn ich vom Essen spreche.»

Abwechslung in der Routine

Wenn Dominik etwas tut, dann mit viel Passion, aber auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit – und einem Konzept. «Ich mag Struktur und denke gerne über Dinge nach, bevor ich sie tue.» Deswegen nimmt er sich täglich auch Zeit zum Kontemplieren (sich über etwas intensiv Gedanken machen). «Ich habe eine Weile probiert zu meditieren, aber nichts zu denken, ist einfach nicht mein Ding,» erklärt Dominik. «Wenn mich etwas beschäftigt, dann setze ich mich bewusst für einen gewissen Zeitraum hin und denke es durch. Danach kann ich es entweder loslassen oder das Überlegte gleich in die Tat umsetzen.»

Mehr Routinen gibt es kaum in seinem Alltag. «Zu viel Wiederholung gibt’s bei mir nicht, sonst bleibt es ja nicht spannend! Routine finde ich zwar gut, aber in der Routine Abwechslung zu finden ist noch besser.»

Der Mensch und die Technologie

Mit derselben Leidenschaft spricht Dominik auch über seine Erwerbsarbeit. Bei GARAIO ist er seit August 2022 als UX Consultant tätig. Sein Steckenpferd ist die Nutzerforschung, sein Fachgebiet ist der Mensch im Kontext einer Benutzung. «Ich sammle empirische Daten bei den Menschen, die dann potenziell mit der Anwendung oder dem Programm zu tun haben.» erklärt er. Der Mensch steht dabei im Fokus. «Ich erlebe immer wieder, wie hilflos Leute sind, wenn eine Applikation oder eine Webseite nicht funktioniert, wie sie soll, oder sie schlichtweg nicht verstehen, wie etwas richtig genutzt wird. Das soll nicht sein. Ich möchte, dass die Leute mehr durchatmen können und sich weniger aufregen müssen.»

Dass die menschlichen Bedürfnisse für ihn eine grosse Rolle spielen, zeigt sich auch bei der Frage nach seinen beruflichen Wünschen für die Zukunft.

«Ich möchte gerne im UX Consulting bleiben und fände es sehr spannend, UX mit Business Engineering zu vereinen. Wenn generell nicht nur Programme, sondern ganze Firmenstrukturen und Arbeitsprozesse an die Mitarbeitenden angepasst werden würden.»

Kein Stillstand

Und privat? «Ich arbeite schon länger an einem Blog über alkoholfreie Getränke, unter anderem Wein und Gin. Persönlich mag ich das sehr und ich habe einen kleinen Kreis an Testern und Testerinnen, die ich regelmässig zum Schnabulieren einlade. Wäre schön, wenn ich mein Wissen bald über meinen Blog teilen könnte. Die Zeit ist einfach immer so knapp.»

Stillstand gibt es in Dominiks Leben nicht und es überrascht deswegen nicht, dass er noch mehr Töpfe auf der Herdplatte hat. Ein langgehegter Wunsch, den er sich dank der Unterstützung von GARAIO ermöglichen kann, steht gerade an. «Ich mache endlich meinen MAS in Computer Interaction Design in Rapperswil und freue mich schon sehr darauf, Neues zu lernen.» Seiner Vollzeit-Arbeit bei GARAIO geht er, dank Jahresarbeitszeit, weiterhin nach.

Und wie sieht ein perfekter Feierabend für Dominik aus?

«Was in dem Moment gerade den Ausgleich schafft,» lacht er. «War der Tag stressig, dann wirds am Abend eher ruhig, ich setze mich mit einer Tasse Schwarztee oder einem Mocktail auf die Couch und kontempliere eine Weile. War der Arbeitstag ruhig, dann darf am Abend mehr Trubel sein. Dann bekoche ich Freunde, sammle Material für meinen Blog und sinniere über die Welt.»

Ob digital oder analog, komplex oder simpel: Irgendwas läuft immer in Dominiks Welt.

 

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Claudia Stucki

Leiterin Marketing & Kommunikation
claudia.stucki@garaio.com
+41 58 310 70 96

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